A l’Est, rien de nouveau – Reportage dans le journal Bieler Tagblatt

Der BielerKlub, der hoch hinausmussSquash 25 Jahre lang ist das SquashcenterZeughaus an der Bözingenstrasse inBiel die Heimstätte des SC Biel gewesen.Im Juni 2020 wurden dort letztmalsBälle an die Wände geschlagen.Das Zeughaus wird durch das Baspo alsMultisporthalle neu genutzt. Seitdemist der sechsfache Meister der SquashRomandie auf der Suche nach einemneuen Zuhause. Aufgrund der Pandemiekann zurzeit weder trainiert nochum Meisterschaftspunkte gekämpftwerden. Für den Wiederbeginn willmanaber bereit sein. «Wir würden die Partiender Superligue in Büren austragen.Aber dies wird nur vorübergehendsein», sagt Klubpräsident RobertMeyer.Die Suche nach Räumlichkeiten, indenen die Bieler drei oder vier Squashcourtsaufbauen möchten, ist einegrosseHerausforderung. Zumeinen solldie Spielstätte wegen derNachwuchsbewegungin der Nähe des öffentlichenVerkehrs sein, zum anderen braucht esfür die Courts eine Mindesthöhe vonsechsMetern.Und da sichder SC Biel inder Region etabliert hat, sollen dieCourts in Biel oder in den umliegendenGemeinden entstehen.Stirnwand bereitetKopfzerbrechenSquash Seit einemhalben Jahr ist der SC Biel ohne Heimstätte. In drei oder vier Courts sollen sichdie Mitglieder künftig die Bälle um die Ohren schlagen. Das Problem liegt im senkrechten Bereich.Patric SchindlerIm September hat der SC Biel zumsechsten Mal in Folge die Superligueder Squash Romandie gewonnen. DerSerienmeister des Westschweizer Verbandeseröffnete noch im selbenMonatdie Saison 2020/21. Nach zwei Partien(einem Sieg und einem Unentschieden)wurde dieMeisterschaft wegen der Pandemiewie im letzten Frühling unterbrochen.Seitdem ruht der Trainings- undSpielbetrieb bei den Bieler Squasherinnenund Squashern. Dies wird mindestensbis Ende Februar der Fall sein. Jenach Bundesratsentscheid werden dieMitglieder noch länger ihre Rackets zuHause liegen lassen. Es wäre keineÜberraschung, wenn die Saison im Verlaufdes Frühlings abgebrochen wird.Dann könnte man sich auf die Saison2021/22 vorbereiten, die wohl im Septemberbeginnen würde. Die Frage, diesich die Mitglieder des traditionsreichenSC Biel (siehe Infobox) zurzeit stellen,ist nicht nur wann sie wieder squashenkönnen, sondern vor allem wo.Im Squashcenter Zeughaus an derBözingenstrasse in Biel, der langjährigenHeimstätte der Seeländer, finden in Zukunftkeine Meisterschaftsspiele mehrstatt. Das Zeughaus wird durch dasBaspo als Multisporthalle neu genutzt(das BT berichtete). Die Vereinsverantwortlichensind schon seit LängeremamEvaluieren eines neuen Standorts. Dererfolgreichste Verein der Squash Romandiewill in erster Linie in der Stadt Bieloder in einer der umliegenden Gemeindenweiter spielen. «Uns ist es auchwichtig, dass die neue Spielstätte durchden öffentlichen Verkehr gut erschlossenist, da wir viele Juniorinnen und Juniorenin unseremVerein haben», sagt KlubpräsidentRobert Meyer.Drei oder vier Courts wollen die Vereinsverantwortlichendes SC Biel auf dieBeine stellen. Zu den Spieleinrichtungenbraucht es noch Garderoben und Toiletten.Eigentlich sollte es kein grossesProblem sein, in der Region Biel Räumlichkeitenzu finden, in denen man einekleine Squash-Arena installieren kann.Zumindest sieht es auf den ersten Blickso aus. Die Suche ist aber viel kniffliger,als man denkt.Es braucht vier senkrechteWändeInsbesondere die Mindesthöhe, die esbraucht,umSquashcourts zu bauen, bereitetdemVorstandumMeyer Kopfzerbrechen.Mindestens sechs Meter hochmüssen die Räumlichkeiten sein. Zwischen250 und 350 Quadratmeter Platzbrauchen die Squasherinnen undSquasher, um ihrem Hobby nachzugehen.Ein Court ist ein rechteckiger Quadermit vier senkrechten Wänden undverschiedenen Höhen, die als Stirnwand,Seitenwände und Rückwand bezeichnetwerden.Die Länge des Courts zwischen denSpielflächen beträgt 9,75 Meter, dieBreite 6,4 Meter. Finanzieren würde derKlub die Squashcourts selber. Die Bauzeitbeträgt zwei bis dreiMonate. Es gehtalso vor allem darum, etwas mieten zukönnen. Die grösste Chance dürfte derSC Biel wohl in Räumlichkeiten in Industriegebietenhaben. In solchen habensich die Seeländer schon zahlreicheProjekte angesehen. Zurzeit ist abernoch nichts spruchreif. Es ist nicht dererste Umzug der Bieler. Nach der Vereinsgründung1984 spielteman in Brügg,ab 1991 vier Jahre in Brügg und in Lyss.Danach wurde Biel 25 Jahre lang dieHeimstätte des Seeländer Squashklubs.Rasche Lösung gesuchtWegen der Pandemie und der damitverbundenen Unterbrechung des Trainings-und Spielbetriebs steht der SCBiel grundsätzlich nicht unter Zeitdruck.Trotzdem will der Vorstand rasch eineneue Spielstätte für die Mitglieder finden.Zumindest temporär gibt es eineLösung. Die Meisterschaftspartien sollenin Büren gespielt werden. «Das istfür uns aber nur eine vorübergehendeMöglichkeit, schliesslich hat es in Bürennur zwei Courts und wir wollen sowohlden Aktiven als auch dem Nachwuchsgenügend Möglichkeiten zum Spielengeben», sagt Meyer.Sechsmal in Folge ist der SC Biel beiden Männern in der Squash RomandieMeister geworden. Gerne würden dieSeeländer die Serie ausbauen. Gut möglich,dass sich die Bieler in Zukunft wiedergesamtschweizerisch mit anderenTeams messen können. Swiss Squash(der Schweizerische Squash-Verband)und Squash Romandie (der WestschweizerVerband) arbeiten vermehrtzusammen. Ob es in absehbarer Zukunfteinen Zusammenschluss der Topligengeben wird, ist noch ungewiss. Inder Squash Romandie ist die Superliguedie stärkste Spielklasse. Bei SwissSquash ist es die Nationalliga A. In Letztererschrieb der SC Biel bei den Frauen2004 und 2006 nationale Schlagzeilen.Zweimal wurde der Klub SchweizerMeister und klassierte sich an den europäischenVereinsmeisterschaften aufdem 17. Rang.Für den langjährigen Klub-VorsitzendenRobert Meyer ist es aber nicht nurein Anliegen, wieder Interclub, Turniereund Klubabende durchzuführen. Auchdie Nachwuchsförderung und der Schulsportliegen ihm am Herzen. «Wir habenschon jetzt Anfragen von verschiedenenSchulen, die wissen wollen, wiewir planen», sagt Meyer. Diese Nachfrageaus dem Nachwuchsbereich verpflichteund sporne an.Wer squasht bei sich daheim?Squash boomt zwar nicht mehr wie inden 80er- und 90er-Jahren. Meyer istaber überzeugt, dass die Nachfrage nachdieser Rückschlagsportart immer nochso gross ist, dass drei oder vier Courtsgut ausgelastet wären. «Viele Squasherkönnen es kaumerwarten, bis sie wiederim Court spielen», sagt Meyer. Das seiein gutes Zeichen, aber auch eineschwierige Situation für manche Mitglieder,die seit vielen Jahren leidenschaftlichsquashen.Bis dann können die Spielerinnen undSpieler zumindest draussen an ihrerKonditionarbeiten. Oder wie andere einenYoutube-Hit landen, indemsie ihre eigenenvier Wände in einen Squashcourtumwandeln. Die meistenWände sind sowiesoWeiss gestrichen und Squasherhaben vonHaus aus einen Parkettboden.Das ist schon die halbe Miete. In diesemFall braucht es nur noch rote Farbe, umdie Linien zu ziehen.Von Brügg via Lyss nach Biel• Klubgründung: 24. Oktober 1984durch Marianne Häfeli, Vreni Marti,Robert Meyer, Gerhard Portmann undAdrian Warmbrodt.• 1991: Übertritt des Squash-Club Lyss.• 1995: Namensänderung von Squash-Club Brügg-Biel in Squash-Club Biel-Bienne.• Spielorte: 1984 bis 1995 SquashcenterLängmatten Brügg und SquashcenterKolibri Lyss. 1995 bis 2020 SquashanlageZeughaus Biel. Wo der SC Bielin Zukunft spielt, ist noch offen.• Grösste Erfolge: Frauen: SchweizerMeister 2004 und 2006. 17. Rang anden europäischen Klubmeisterschaften.Männer: Aufstieg 1990 in die NLA.Meister der Squash Romandie 2015,2016, 2017, 2018, 2019 und 2020. pss